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Sollten Vermarkter animierte TV-Werbung während der Feiertage neu überdenken?

2 Minuten lesen | Dezember 2010

Die Einkaufssaison ist in vollem Gange, und die Werbetreibenden bringen ihre weihnachtlichen Werbespots heraus, von denen viele mit Sicherheit ein Cartoon-Rentier oder eine andere festliche Zeichentrickfigur zeigen.

Während die vielen Vorteile des Einsatzes von Animationen in der TV-Werbung auf der Hand liegen, legen neue Untersuchungen von The Nielsen Company nahe, dass Vermarkter mit animierten Werbespots zwar viel gewinnen können, dass sie aber möglicherweise das Engagement des Publikums mit Werbespots opfern, die bei versierten Verbrauchern nicht so gut ankommen.

Mit den rasanten Fortschritten in der Technologie ist der Einsatz von Animationen in der Fernsehwerbung (im Gegensatz zu Live-Action-Werbung) zu einer attraktiven Option für Vermarkter geworden. Animationen befreien die Werbetreibenden von vielen der kreativen Beschränkungen von Live-Action-Filmen - wie z. B. den Einschränkungen bei den Drehorten und der Suche nach Schauspielern - und bieten gleichzeitig oft erhebliche Kosteneinsparungen.

In einer Analyse der Fernsehwerbung für alle Produktkategorien stellte Nielsen jedoch fest, dass Live-Action-Werbung im Allgemeinen effektiver ist als Animationswerbung. Für alle Hauptkategorien erzielten Live-Action-Spots 22 Prozent höhere Werte als reine Animationsspots bei der Markenerinnerung (der Prozentsatz der Fernsehzuschauer, die sich 24 Stunden nach dem Anschauen an den Spot und die beworbene Marke erinnern können).

Live-Action-Werbung war auch in allen wichtigen demografischen Gruppen effektiver als animierte Werbung. Während Live-Action-Werbung bei beiden Geschlechtern gleichermaßen gut ankam, war die Markenerinnerung bei Frauen um 27 Prozent und bei Männern um 17 Prozent höher als bei animierter Werbung. Bei den Erwachsenen zwischen 35 und 49 Jahren war die Markenerinnerung bei Live-Action-Werbung um 24 Prozent höher als bei animierter Werbung. Bei den Zuschauern im Alter von 13 bis 35 Jahren schrumpfte der Unterschied jedoch, denn hier gab es nur eine 11-prozentige Veränderung zwischen Live-Action- und animierten Werbemitteln.

Bei der Betrachtung von Verbrauchsgütern (CPG) scheinen Anzeigen in der Kategorie Körperpflegeprodukte am meisten mit Animationen zu kämpfen zu haben. Bei bestimmten Körperpflegeprodukten war die Markenerinnerung bei Spots mit Live-Action doppelt so hoch wie bei Spots mit einem animierten Thema.

Es gibt jedoch einen Lichtblick für Vermarkter, die in dieser Urlaubssaison animierte Werbung zur Steigerung des Lebensmittelumsatzes einsetzen wollen, da dieser kreative Stil bei einigen Verbrauchsgüterkategorien offenbar besser funktioniert. Animierte Werbespots für die Kategorie Lebensmittelzutaten und Gewürze - unverzichtbar für jedes Festtagsessen - kamen beispielsweise bei den Verbrauchern deutlich besser an. Die Markenerinnerung für diese Kategorien war bei Animationswerbung um 28 Prozent höher als bei Live-Action.

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