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Geschmacksmacher, Führungskräfte und Medienliebhaber: Warum der afroamerikanische Konsument für die Unterhaltungsindustrie wichtig ist

3 Minuten lesen | Februar 2014

Afroamerikanische Verbraucher sind auf dem sich ständig wandelnden Unterhaltungsmarkt heute wichtiger denn je. Dreiundsiebzig Prozent der Weißen und 67 Prozent der Hispanics sind der Meinung, dass Afroamerikaner die Mainstream-Kultur beeinflussen - und die Zahlen der Zuschauer- und Hörerschaft bestätigen dies. Ihre Entscheidungen wirken sich folglich auf die gesamte Unterhaltungsindustrie aus. Um die Aufmerksamkeit dieser einflussreichen Bevölkerungsgruppe zu gewinnen, müssen Vermarkter den spezifischen Geschmack und die Gewohnheiten von Afroamerikanern verstehen, um Inhalte anzubieten, die ihren Interessen und Bedürfnissen am besten entsprechen.

Die Realität der Fernseh- und Kinobesucherzahlen

Afroamerikaner sind gefräßige Fernsehzuschauer. Im Jahr 2013 sahen sie über sieben Stunden pro Tag fern! Das ist mehr Zeit (und Programm) als bei jeder anderen Bevölkerungsgruppe - satte 37 Prozent mehr. Neben dem traditionellen Fernsehen stehen afroamerikanische Verbraucher auch den neuen Medienkanälen offen gegenüber. Im Durchschnitt verbringen sie sechs Stunden und 22 Minuten pro Monat mit dem Konsum von Medien auf einem DVD- oder Blu-Ray-Player, fast acht Stunden pro Monat mit dem Konsum von Medien auf einer Spielkonsole und sechs Stunden und 39 Minuten pro Monat mit dem Anschauen von Videos auf einem Mobiltelefon - und übertreffen damit alle anderen demografischen Gruppen auf allen drei Fernsehplattformen. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie die kostenlosen Video-on-Demand-Dienste des Kabelnetzes nutzen, um 19 Prozent höher als im amerikanischen Durchschnittshaushalt, und die Wahrscheinlichkeit, dass sie kostenlose Streaming-Video-on-Demand-Dienste (für Fernsehsendungen oder Filme) in Anspruch nehmen, um 10 Prozent höher. Der massive Medienkonsum dieser Gruppe bietet Möglichkeiten für die Programmierung von Inhalten und Werbung, um diese Zuschauer anzusprechen.

Tastemaker an der Spitze der Musikcharts

Wie beim Fernsehen sind Afroamerikaner auch in der Musik mächtige Impulsgeber. Afroamerikanische Künstler aus verschiedenen Genres gehören zu den meistverkauften Künstlern der SoundScan-Ära*. Zu diesen Chartstürmern gehören der King of Pop Michael Jackson (über 34 Millionen verkaufte Tonträger bis heute), der verstorbene Rapper Tupac Shakur (29 Millionen), die Schnulzensänger Boyz II Men (über 24 Millionen) und die Queen of R&B Soul Mary J. Blige (über 24 Millionen), um nur einige zu nennen.

Afroamerikanische Musikkonsumenten stehen ebenfalls an der Spitze der Charts. Sie stehen nach den Hispanics an zweiter Stelle der Radiohörer, wobei 92 Prozent der Afroamerikaner jede Woche einschalten. Das entspricht 62 Stunden und 51 Minuten pro Monat an AM/FM-Radio-Konsum. Und genau wie bei Videos nehmen sie innovative Radio- und Musikplattformen schnell an. Bei Afroamerikanern ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Radio hauptsächlich online hören, um 12 Prozent höher und die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein bezahltes Streaming-Abonnement haben, um 9 Prozent höher als beim Durchschnittsamerikaner. Generell ist die Wahrscheinlichkeit, dass Streaming-Nutzer Afroamerikaner sind, um 11 % höher als beim durchschnittlichen erwachsenen Internetnutzer.

Spielveränderer               

Afroamerikaner stehen an der Schnittstelle von Videospielen und Technologie. Sie sind in die Videospielkultur eingetaucht - die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein zweiwöchentliches oder monatliches Spielemagazin auf einem Tablet lesen, liegt bei 50 Prozent und die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein zweiwöchentliches oder monatliches Spielemagazin auf einem E-Reader lesen, bei 40 Prozent höher als beim durchschnittlichen erwachsenen Internetnutzer.

Da sich die heutige Unterhaltungslandschaft mit neuen Technologien verändert und weiterentwickelt, werden die Unterhaltungskunden immer vielfältiger. Und jedes Verbrauchersegment hat seine eigenen Persönlichkeiten und idiomatischen Vorlieben, die das Marketing schwieriger - aber auch fruchtbarer - machen können als je zuvor. Das Verständnis des afroamerikanischen Konsumverhaltens kann Unternehmen einen Schritt weiter bringen, wenn sie ihre Marketingbotschaft auf diesen wichtigen und einflussreichen Konsumenten zuschneiden.

*Die SoundScan-Ära umfasst den Zeitraum von 1991 bis heute.

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