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Vielfältige Verbindungen: Afrikanisch-amerikanische Mediennutzung über alle Plattformen hinweg

3 Minuten lesen | Februar 2015

Afroamerikaner haben eine vielfältige Herangehensweise an die Aufnahme von Inhalten und Informationen - sie engagieren sich und vernetzen sich über verschiedene Mainstream- und Nischenmedien und -plattformen, und sie konsumieren mehr Inhalte als andere Gruppen an allen Fronten.

In einem Verbrauchermarkt mit vielen Optionen sind Afroamerikaner nicht zögerlich bei der Auswahl der am besten geeigneten Medien für Nachrichten und Unterhaltung und berichten über einen überdurchschnittlichen Konsum auf jeder Plattform.

Afroamerikaner sehen von allen Gruppen am meisten fern, nämlich fast 200 Stunden pro Monat - rund 60 Stunden mehr als die Gesamtzuschauerzahl! Schwarze sehen zwar mehr Echtzeit-Fernsehen (d. h. Live-Fernsehen) als andere Gruppen, aber auch zeitversetztes Fernsehen und Video-on-Demand nehmen zu, was die Annahme untermauert, dass diese Verbrauchergruppe ihre Lieblingsprogramme im Fernsehen und im Kabelfernsehen auf vielfältige Weise konsumiert.

In einer Zeit, in der der digitale Medienkonsum dominiert, vertrauen afroamerikanische Verbraucher immer noch den gedruckten Medien. Tatsächlich waren 52 % der von Nielsen befragten schwarzen Verbraucher mit höherer Wahrscheinlichkeit gefräßige Leser von Zeitschriften, das sind 30 % mehr als in der Gesamtbevölkerung.

Kultur und Kulturerbe sind ausschlaggebend für die bevorzugte Lektürewahl von Schwarzen. Schwarze Leser haben eine starke Bindung zu Printmedien, die diese wichtigen Elemente aufgreifen. Die Befragten gaben an, dass auf Afroamerikaner ausgerichtete Zeitschriften und Zeitungen wichtig seien und Informationen über Produkte und Angebote lieferten. Neunundfünfzig Prozent der Afroamerikaner stimmten zu, dass Werbetreibende in schwarzen Zeitungen wissen, wie sie das schwarze Publikum ansprechen können. Aufgrund der starken Affinität der Schwarzen für kulturreiche Inhalte haben Publikumszeitschriften Nischen-Websites eingerichtet, die auf digitalen Plattformen Raum für afroamerikanisch inspirierte Geschichten bieten.

Das Radio ist ein weiteres Medium, das bei Afroamerikanern einen hohen Grad an Verbundenheit aufweist. In einem aktuellen Nielsen-Bericht, für den 10 000 afroamerikanische Erwachsene befragt wurden, gaben 92 % an, dass sie jede Woche Radio hören, und zwar mehr als 12 Stunden lang, was 5 % länger ist als die Gesamtzuhörerschaft. Die Hauptzeit des Radiohörens liegt zwischen 10 und 15 Uhr, wobei 61 % des Hörens außerhalb des Hauses stattfindet.

Die meistgehörten Radioformate für Afroamerikaner mit einem Anteil von mehr als 70 % Schwarzer sind Urban Contemporary, Adult Urban Contemporary und Rhythmic Contemporary. Andere Formate mit großem Einfluss sind Gospel und Urban Oldies, die 90 % der schwarzen Hörerschaft erreichen. Kulturell relevante Themen und Nachrichten, gepaart mit erstklassigen Vormittags- und Nachmittagsprogrammen, bieten eine wichtige Möglichkeit, schwarze Hörer zu erreichen.

Afroamerikanische Verbraucher sind technikbegeistert, nutzen diesen Bereich eifrig und haben sich in beliebten sozialen Medien und Blogging-Kanälen Gehör verschafft. Die Smartphone-Durchdringung liegt bei 81 % und damit 7 % höher als in der Gesamtbevölkerung. Monatlich verbringen Schwarze fast 56 Stunden mit der Nutzung von Apps oder mobilen Internetbrowsern auf ihren Smartphones und etwa zweieinhalb Stunden mit dem Ansehen von Videos auf ihren Smartphones. Darüber hinaus zeigen 81 % der Afroamerikaner ihre Unterstützung für ein bevorzugtes Unternehmen oder eine Marke eher über soziale Medien, und 76 % teilen ihre Meinung eher, indem sie Rezensionen und Bewertungen online veröffentlichen.

Für Werbetreibende, die mit Afroamerikanern in Kontakt treten wollen, kann eine gesunde Mischung von Plattformen dazu beitragen, Inhalte zu verstärken und sicherzustellen, dass diese Gruppe Botschaften auf eine Art und Weise erhält, mit der sie sich auseinandersetzen und mit Gleichgesinnten teilen kann - und so die Reichweite der Marke weiter erhöht. Die Nutzung mehrerer Plattformen ermöglicht den Vermarktern verschiedene Berührungspunkte, die vor allem bei Kaufentscheidungen wichtig sind.

METHODIK

Die Erkenntnisse in diesem Artikel stammen aus drei Quellen.

  • Nielsen+ESSENCE Custom Survey 2014: Die in diesem Bericht verwendeten benutzerdefinierten Daten setzen sich aus einer Reihe von Umfragen zusammen. 1.) Umfrage unter Erwachsenen ab 18 Jahren, die in einem landesweit repräsentativen Online-Panel erhoben wurde, sowie einer zusätzlichen Überstichprobe von Afroamerikanern. 2.) Umfrage, die persönlich auf dem ESSENCE Festival 2014 in New Orleans durchgeführt wurde. 3.) Persönlich durchgeführte Interviews auf dem ESSENCE Festival 2014 in New Orleans.
  • Methodik Fernsehen: "Im traditionellen Fernsehen" umfasst die Live-Nutzung sowie die Wiedergabe innerhalb des Messzeitraums. Die Fernsehdaten für das dritte Quartal 2014 basieren auf dem folgenden Messintervall: 30.06.14 - 28.09.14. Seit Februar 2011 wurde "DVR Playback" in die Statistik der Personen, die Fernsehen nutzen (PUT), aufgenommen.
  • Mobile Methodik: Das Electronic Mobile Measurement (EMM) von Nielsen ist ein beobachtender, nutzerzentrierter Ansatz, der passive Messtechnologie auf Smartphones verwendet, um die Nutzung von Geräten und Anwendungen in einem Opt-in-Convenience-Panel zu verfolgen. Die Ergebnisse werden dann über Nielsen Mobile NetView 3.0 veröffentlicht. In den USA gibt es etwa 5.000 Panelisten, die sowohl iOS- als auch Android-Smartphones nutzen.

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